Wie Bojen im Meer
Ich habe geträumt, ich sei eine Boje. Ich schwimme im Meer und will zum Leuchtturm auf die Insel. Doch etwas fesselt mich. Etwas zieht mich. Ich kann nicht weg. Ich drifte nach rechts, ich drifte nach links. Schiffe kommen vorbei gefahren. Lassen ihren Laut von sich. „Nehmt mich mit!“ Ich bleibe allein im unruhigen Meer. Wellen bäumen sich auf, türmen sich über mich und stürzen hinab. Ich bleibe an der immer selben Stelle. Man hat mir gesagt, ich sei die Sicherheit. Ich brauche keine Angst haben. Ich mache Gefahren unter Wasser sichtbar. Ich will nur laufen auf meinen Füßen. Die Muskeln spüren, wenn ich zum Schritt ansetze. Den Boden unter mir, den Sand in meinen Zehen.
Im Dunkeln fällt das Licht zwischen den Wellen. Der Leuchtturm ist nicht weit.
Ein Langzeitdokumentarfilm von 2010 bis 2016
Ein Film von Stella Nikoletta Drossa
Wie kann ein Ort Heimat sein, an dem man seine Träume aufgeben muss?
„Wie Bojen im Meer“ begleitet eine Clique von fünf Frauen um die 30 in Thessaloniki. Sie alle sind als Töchter griechischer Gastarbeiter in Deutschland in die Heimat ihrer Eltern gezogen. Inmitten einer unter den Lasten der Wirtschaftskrise auseinanderbrechenden Gesellschaft, müssen auch sie an ihre Grenzen und darüber hinausgehen. Einige sehen sich gezwungen ihre Heimat zu verlassen und migrieren nach Deutschland, finden aber dort nicht das Leben, dass sie sich erhofft haben. Andere kämpfen mit persönlichen Krisen und Schicksalsschlägen. Dabei allgegenwärtig ist die Krise und ihre zerstörerische Kraft.
Als gebürtige Deutsche mit griechischen Eltern oszilliert die Regisseurin zwischen beiden Kulturen. In intimen Porträts erzählt sie von starken Frauen und ihrer Suche nach sich selbst. Als sie sich plötzlich aufgrund einer dramatischen Erfahrung inmitten der griechischen Realität wiederfindet.
Regie | Stella Nikoletta Drossa |
Buch | Irene Drossa & Stella Nikoletta Drossa |
Schnitt | Danis Karaisaridis, Calle Overweg |
Kamera | Stella Nikoletta Drossa |
Musik | Lars Brämer, Achilleas Sourlas, Maria Loloni, Stefanos Tzirtziropoulos, danis k |
Produzentin | Irene Drossa & Stella Nikoletta Drossa |
Genre | Dokumentarfilm |
Produktionsland | Griechenland, Deutschland |
Sprache | Griechisch, Deutsch mit englischen Untertiteln |
Filmlänge | 114′ / 92′ |
Jahr | 2017 |
Weltpremiere | 19th Thessaloniki Documentary Festival |
Festivals | 4th International Documentary Festival of Ierapetra Awards |
32. Unabhängiges FilmFest Osnabrück | |
11th Docfest – Greek Documentary Festival | |
4th Peloponnese International Documentary Festival | |
16th Dhaka International Film Festival | |
13th SEEfest South East European Film Festival Los Angeles 2018 | |
2018 Brazilian International Labour Film Festival / Mostra CineTrabalho | |
16e Festival International Signes de Nuit Paris | |
32. Griechische Filmwoche München | |
17th International Festival Signs of the Night Bangkok | |
Weitere Screenings | Deutsche Schule Thessaloniki – 15.07.17 |
Bildungswerk Berlin der Heinrich Böll Stiftung / Bildungsreise Thessaloniki – 18.11.17 | |
Bildungswerk Berlin der Heinrich Böll Stiftung – 03.05.18 | |
Theater O-TonArt / Klick Kino – 27.06.18 | |
Museum Europäischer Kulturen – 13.09.18 | |
Theater tri-bühne Stuttgart / Filmreihe Griechische Filme – 14.10.18 | |
Kino Zazie in Kooperation Heinrich Böll Stiftung – 13.11.18 | |
Bildungswerk Berlin der Heinrich Böll Stiftung / Bildungsreise Athen – 09.10.19 | |
Kino Lichtspiel Bamberg in Kooperation MIB – 20.10.19 | |
Goethe Institut Thessaloniki / Heinrich Böll Stiftung – 21.10.19 | |
TV-Premiere | ERT3 – 01.02.18 / 29.11.18 / 24.03.19 |
Nominierung | 37th International URTI Grand Prix for Author’s Documentary |
Preise | Zweiter Filmpreis Bester Langer Dokumentarfilm, docfest – Greek Documentary Festival |
Βeste Regie, docfest – Greek Documentary Festival | |